Der große Einfluß des Lichts auf Körper und Psyche

Die Befindlichkeit des Menschen ist abhängig vom Sonnenlicht

Wir fühlen uns an einem warmen Sonnentag viel besser als an einem neblig-trüben Tag im Herbst oder Winter. Viele Menschen klagen in der sonnenarmen Jahreszeit zwischen Oktober und März über Lustlosigkeit, verringerte Leistungsfähigkeit, verstärktes Schlafbedürfnis, gedrückte Stimmung, Konzentrationsschwierigkeiten, morgendliche Übelkeit und über eine Gewichtszunahme.

Sind diese saisonal auftretende Symptome stark ausgeprägt, spricht die Medizin von einer "Saisonal abhängigen Depression" (SAD). Im Frühjahr, wenn die Tage wieder länger und freundlicher werden, verschwindet dieses Stimmungstief wieder.

Wann hilft die Lichttherapie ?

Im Winter steht man in der Dunkelheit auf, arbeitet tagsüber bei künstlichem Licht und geht in der Dämmerung wieder nach Hause. Die Lichttherapie gleicht in diesen trüben Herbst- und Wintermonaten den Mangel an natürlichem Tageslicht aus, und führt innerhalb kurzer Zeit zu einer deutlichen Verbesserung des Befindens. Die Lichttherapie wird aber auch zu Behandlung des Prämenstruellen Syndroms (Beschwerden vor der Menstruation), bei verschiedenen Arten von Schlafstörungen, bei Essstörungen sowie bei JET Lag-Problemen empfohlen. Die Lichttherapie ist eine anerkannte Behandlungsform mit hoher Wirksamkeit.

Wie funktioniert die Lichttherapie ?

Wenn im Herbst die Tage kürzer werden, bewirkt der Lichtmangel im Körper eine höhere Melatoninproduktion. Melatonin ist ein Hormon, das schlaffördernd und stimmungsdrückend wirkt. Gelangt nun mit der Lichttherapielampe genügend intensives Licht über die Netzhaut zur Zirpeldrüse im Gehirn, wird die Melatoninproduktion reduziert, und die Konzentration des Hormons Serotonin (im Volksmund "Glückshormon" genannt) steigt.

Serotonin beeinflusst Appetit und Schlaf, steuert den Sexualtrieb und die Körpertemperatur und beeinflusst die Gemütslage. Ausreichend Serotonin im Körper macht ruhig und ausgeglichen, zuwenig Serotonin kann zu Schlaf- und Essstörungen sowie zu Depressionen führen. Auch Migräne-Attacken sind auf einen Serotoninmangel zurückzuführen.